Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 16-15 - 22.04.2016

Gewerkschaften demonstrieren am 1. Mai für mehr Solidarität

Am 1. Mai demonstrieren die Gewerkschaften in Gelsenkirchen für mehr Solidarität. Sie werben damit für mehr Fairness im Umgang mit Beschäftigten, Arbeitslosen und Flüchtlingen. „Wir setzen dem aggressiven Arbeitgeberverhalten wie bei Stölting oder Vaillant unsere Vorstellung von einer solidarischen Gemeinschaft entgegen. Es ist Zeit, dass sich die Beschäftigten unterhaken, um für ein faires und sozial gerechtes Miteinander in den Betrieben und in allen anderen Bereichen der Gesellschaft einzutreten“, sagt der Vorsitzende des DGB in Gelsenkirchen Josef Hülsdünker.

Am 1. Mai werden auch die aktuellen Tarifrunden der Chemie-, Bau-, Metall- und Elektro-Industrie sowie des öffentlichen Dienstes ein großes Thema sein. Jörn Meiners (IG Metall) fordert, dass die Beschäftigten einen fairen Anteil an den Gewinnen der Unternehmen bekommen. Dies sei schon deswegen berechtigt, weil die Arbeitgeber in den letzten Jahren hohe Gewinne aufhäufen konnten, wie die große Einkommensungleichheit hierzulande sichtbar werden lässt. Diese Haltung unterstützt auch Susanne Neumann, die Vorsitzende der IG BAU Emscher-Lippe-Aa, die ebenfalls eine deutliche Erhöhung der Löhne und Gehälter fordert: „Die Arbeitgeberangebote sin derzeit eine Kampfansage. Aber unsere Reihen stehen.“

Mehr Solidarität erhofft sich Sven Schnigge (IG BCE Gelsenkirchen): „Unsere Betriebe vor Ort würden gestärkt, wenn insbesondere mehr öffentliche Aufträge innerhalb der Region vergeben und die Regeln des Tariftreuegesetzes überprüft würden. Davon würden auch die Beschäftigten in Gelsenkirchen profitieren.“

Die von den Gewerkschaften geforderte neue Solidarität geht über die Tarif- und Wirtschaftspolitik hinaus. So fordert Jörg Klink, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei in Gelsenkirchen, dass es im Umgang mit Polizisten wieder mehr Respekt vor den Vertretern des Staates geben müsse. „Es darf nicht sein, dass in NRW alle 37 Minuten eine Attacke auf Polizisten zu verzeichnen ist, ohne das Politik und Justiz dagegen entschieden vorgehen.“

Die Maiveranstaltung des DGB beginnt auf dem Vorplatz des Musiktheaters, wo es ab 9:45 Uhr einen ökumenischen Gottesdienst und ein Platzkonzert geben wird. Um 10:30 Uhr startet die Demonstration zum Bahnhofsvorplatz, auf dem um 11 Uhr die Kundgebung beginnt. Hauptredner ist in diesem Jahr Ralf Sikorski, Mitglied des Hauptvorstands der IG Bergbau, Chemie, Energie. Daneben werden auch der DGB-Stadtverbandsvorsitzende Josef Hülsdünker und Oberbürgermeister Frank Baranowski sprechen. Auf dem Platz wird es Informations- und Verpflegungsstände der Gewerkschaften und befreundeter Organisationen geben.


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